Rehabilitation (Stuttg) 2013; 52(04): 280-283
DOI: 10.1055/s-0032-1327690
Diskussion
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Ist „place and train“ der richtige Weg?

Anmerkungen zu einem neuen Ansatz des RehaFutur-ProjektesIs “place and train” the Right Way?Notes to a New Approach of the RehaFutur-project
J. Beiler
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Publication Date:
02 April 2013 (online)

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Einleitung

Sachverhalt

Im Rahmen des vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderten RehaFutur-Projektes gibt es bei den Themen „Beruf und Arbeit“ einen merkwürdigen Bruch zwischen der „Stellungnahme der wissenschaftlichen Fachgruppe RehaFutur zur Zukunft der beruflichen Rehabilitation in Deutschland“ und den von der Arbeitsgruppe 3 „Beruf und Arbeit“ später vorgelegten Arbeitsergebnissen. Während zunächst eine Orientierung am System der beruflichen Bildung vorgeschlagen wird, wird von der Arbeitsgruppe 3 der Fokus auf „place and train“ gelegt. Es entsteht der Eindruck, dass damit ein neues, alternatives Konzept kurzfristiger betrieblicher Maßnahmen verfolgt wird.


Thesen

  1. Das duale System und die damit verbundene Zertifizierung von in anerkannten Berufen erworbenen Qualifikationen stellen in der Bundesrepublik Deutschland den entscheidenden Bezugsrahmen für die Einstellungspraxis der Betriebe dar.

  2. Unternehmen in Deutschland räumen einer Ausbildung „on the job“ praktisch keinen Platz ein.

  3. Eine Qualifizierung, die sich an dem Prinzip der Beruflichkeit orientiert, ist gerade für behinderte Menschen von großer Bedeutung.